Hilfstransport im Sommer 2025 in die Ukraine

Knapp zwei Wochen, von Ende Juli bis Anfang August, war ein Freiwilliger von împreuna vor Ort in der Ukraine. Im Sommer können wir meist keine größere Hilfslieferung ermöglichen, daher ist es umso wichtiger, dass zumindest ein Transporter voller Hilfsgüter fahren konnte.

Aus Deutschland wurden Pflegebetten von Meditech Sachsen für ein Krankenhaus in der Nähe von Lviv gebracht, drei Defibrillatoren für eine Rettungsstelle und zahlreiche Kanister Desinfektionsmittel wurden verschiedenen Krankenhäusern zur Verfügung gestellt. Auch konnten wir in Chmelnitzkij einige große Haushaltsgeräte an bedürftige Familien übergeben, darunter drei Waschmaschinen, einen Herd und einen Kühlschrank. Weiterhin waren Mikrowellen und Miniöfen, kleinere Küchengeräte, Töpfe und Pfannen und Hygieneprodukte, Verbandsmaterial ebenfalls von Meditech Sachsen, sowie Windeln und Orthesen von Sanisax Teil der Ladung des Hilfstransportes. Außerdem konnten wir mit zwei Fahrrädern zwei Familien eine riesige Freude machen und einen Rollstuhl direkt an eine Familie übergeben, die dringend darauf angewiesen ist. Ein herzlicher Dank gilt allen privaten Spendern und den Firmen Meditech Sachsen und Sanisax.

Während der zwei Wochen wurde auch eine Verteilung von Spenden an 40 Familien organisiert. Die Koordination dessen leistet Olena von unserer Partnerorganisation „Kinderarche Ukraine“ in Chmelnitzkij. Bei Olena sind die Familien registriert und ihre Bedarfe hinterlegt, sodass sie, sobald die Hilfsgüter eingetroffen sind, kontaktiert werden können. Die Verteilung der Hilfsgüter bedeutet immer auch einen sehr intensiven Kontakt mit den betroffenen Menschen und ihren Lebensgeschichten, ihren Verlusten und Fluchterfahrungen.

Neben diesen schweren und berührenden Themen konnten auf dieser Fahrt auch wieder Momente der Freude und Leichtigkeit geschaffen werden: Es gab zwei Spielnachmittage und ein Grillfest mit geflüchteten Kindern. In Chmelnitzkij gibt es eine Freiwilligenorganisation, bestehend aus geflüchteten Frauen, die vielfältige Angebote für die Kinder gestalten. Mit dieser Organisation pflegen wir nun schon seit einiger Zeit eine sehr gute Partnerschaft.

Ähnlich schöne Ereignisse sind die Treffen mit ehemaligen Heimkindern. Zu einigen der Kinder, die nach ihrer Schulzeit das Heim verlassen, gelingt es uns, den Kontakt zu halten. Darunter sind junge Menschen aus dem Kinderheim Antoniny, welches wir regelmäßig besuchen, aber auch aus Heimen, die bereits vor Jahren geschlossen wurden. Die meisten derer, zu denen der Kontakt besteht, haben in Chmelnitzkij eine Ausbildung absolviert und leben weiterhin dort. Dieses Mal gab es einen Ausflug mit ihnen zum ehemaligen Heim in Golovtschinsy. Dieses steht nun leer, einige Lehrer leben aber noch im Ort und freuten sich auch über ein Treffen mit den ehemaligen Schüler. Den Ausflug krönte ein Besuch im Freibad des Ortes.

Ankunft in Chmelnitzkij

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Ankunft in Chmelnitzkij

Russland greift die Ukraine weiterhin stark an, Menschen werden verletzt und getötet, zivile Infrastruktur und Wohngebäude jeden Tag und jede Nacht zerstört. Einen besonders starken Beschuss auch der westlichen Gebiete der Ukraine musste unser Freiwilliger Ende Juli miterleben. Mit Drohnen und Raketen wurde u.a. besonders ein nahegelegener Ort im Oblast Chmelnitzkij, Starokostjantiniv, beschossen. Unser Freiwilliger berichtet von einem sehr bedrückenden Gefühl durch ständige Luftangriffe, vor allem auch nachts. Die Menschen in der Ukraine müssen dauerhaft in Angst, Unsicherheit, Zermürbung, in Trauer und Wut leben. Sie brauchen ganz dringend Dinge, die ihnen Kraft geben auszuhalten und weiterzumachen. Das können unsere Besuche sein, die Unterstützung mit Hilfsgütern und unsere Solidarität, wenn wir nicht wegschauen.

Auf dieser Fahrt hat unser Freiwilliger wieder in beiden Richtungen Menschen mitgenommen, die dringende Dinge in der Ukraine zu erledigen hatten. Auch konnten wieder Menschen in Deutschland und in der Ukraine Pakete für ihre Angehörigen mitgeben.

Auch der Einkauf von Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten vor Ort in Chmelnitzkij war wieder Teil des Aufenthaltes in der Ukraine. Auch diese Dinge werden direkt an die bedürftigen Familien verteilt.

Im Herbst wird unsere nächste Fahrt stattfinden. Ein Schwerpunkt wird wieder darauf liegen, die Binnengeflüchteten für den Winter auszustatten, mit bspw. Ölradiatoren und Heizlüftern. Gern könnt Ihr unsere Arbeit unterstützen! Ihr könnt uns bezüglich Sachspenden per E-Mail kontaktieren (ukraine@impreuna.org ) oder Geldspenden auf folgendes Konto überweisen.

IBAN: DE38850503003120001413
BIC: OSDDDE81XXX (Ostsächsische Sparkasse Dresden)
Konto-Inhaber: Impreuna e.V.
Verwendungszweck: Ukraine

Vielen herzlichen Dank für Eure Unterstützung, Euer Interesse und Eure Solidarität!

Euer Team von impreuna e.V.