Der Verein

Wer sind wir?

Als sich ein Grüppchen von Schülern, Studenten und Azubis im Herbst 1996 zusammenfand, um den Verein „împreuna e.V. – Brücken nach Osteuropa“ ins Leben zu rufen, war das gemeinsame Interesse an den Ländern Osteuropas und die Verbindungen zu den dort lebenden Menschen der Hauptgrund für diesen Schritt.

Vorurteile abbauen helfen und zu solidarischem Handeln animieren, aber auch Hilfe zur Selbsthilfe leisten – so lassen sich ganz kurz unsere Ziele umreißen.

Wir wollen “Brücken nach Osteuropa” bauen, wollen, dass sich junge Menschen aus Deutschland und aus Osteuropa kennen und ihre jeweiligen Kulturen und Lebensbedingungen verstehen lernen. Brücken über die Wohlstandsgrenzen, über den tiefen Graben der Vorurteile, der Desinformation und der Ignoranz – Brücken, welche die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Herkunft ermöglichen.

„împreuna“, ein Wort aus dem Rumänischen, lässt sich mit „verbinden“, „zusammenführen“ bzw. „gemeinsam etwas tun“ übersetzen – dieser Name ist Programm: Gemeinsam mit Jugendlichen in den Ländern Osteuropas, gemeinsam mit dort ansässigen Organisationen und Initiativen, mit jungen Menschen aus unserem Land und nicht zuletzt gemeinsam mit allen Förderern, Unterstützern und Partnern, auf deren Mithilfe wir angewiesen sind, möchten wir unsere Vorhaben umsetzen.

Mittlerweile haben wir schon viele Brücken geschlagen – nach Bulgarien, Rumänien, Estland, Weißrussland und in die Ukraine.

Darüber hinaus arbeiten wir mit einzelnen sozialen Einrichtungen in der Ukraine im Rahmen längerfristiger Hilfsprojekte zusammen und realisieren humanitäre Transporte.

Zurzeit hat der Verein etwa 60 ehrenamtlich tätige Mitglieder – die Mitgliedschaft im Verein ist allerdings keine Bedingung, um sich an unseren verschiedenen Projekten zu beteiligen. Unsere Angebote stehen jedem offen – alle Interessenten, Firmen oder Institutionen, welche einzelne Projekte bzw. den Verein unterstützen möchten, sind herzlich dazu eingeladen.

Neben der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die in einem Heim leben, stehen ebenso Einzelfallhilfen junger Familien auf unserem Plan. Unter anderem besuchten wir bei unserer letzten Reise im Oktober 2012 die ehemaligen Heimkinder Anja, Julia und Oxana, die mittlerweile ihre eigenen Familien gegründet und bereits Kinder haben. Ihnen konnten wir mit Arzneien und einigen Spenden (Kleiderspenden, Spielzeug, Pfannen, usw.) eine Freude bereiten. In der Ukraine ist es in dörflichen Strukturen heute noch gängig, dass die Mädchen mit 18 Jahren heiraten und Kinder bekommen. Da es in diesem Land zwar nach dem Beenden der Schule einen Lehrplatz gibt, jedoch keinerlei Nachbetreuung und Unterstützung helfen wir ihnen auch weiterhin. Dazu suchen wir für sie in Deutschland Paten, die eine Patenschaft für diese jungen Familien übernehmen.

Chmelnizkij, die Gebietshauptstadt, hier unternahmen wir viel mit den „ehemaligen“ Heimkindern aus Golowtschinzi, die mittlerweile eine Ausbildung in der Stadt angefangen hatten. Unsere Dolmetscherin Lena arbeitet mit ihrem Verein „Kinderarche Ukraine“ mit vielen von ihnen zusammen. Wir gingen Schlittschuhlaufen, ins Restaurant, spielten Tischtennis, Fußball oder Karten, grillten, ließen uns zur Karaoke überreden oder verbrachten einfach Zeit mit ihnen oder gingen gemeinsam zelten. Auch die Kleiderspenden wurden wieder dankend angenommen. Zu unserem offiziellen Ehemaligentreffen erfuhren wir, wie sich die aktuelle Situation bei den Jugendlichen gestaltet. Alle Jugendlichen sind zurzeit in der Ausbildung oder arbeiten. Das hat uns sehr erfreut. Unglücklicherweise lernen die Meisten allerdings etwas, wofür sie sich nicht im Ansatz interessieren. Bei unseren Treffen spüren wir, wie gerne sie bei den regelmäßigen Treffen teilnehmen und wie wichtig ihnen der Austausch über ihre Erlebnisse ist.

Der Verein „Kinderarche Ukraine“ besitzt mitten in der Stadt Räume, welcher den Jugendlichen auch als Treffpunkt in ihrer Freizeit dient und den sie dankend annehmen. Dort haben sie die Möglichkeit gemeinsam zu reden oder zu kochen, zu spielen oder auch zu feiern. Vor allem die Nachbetreuung und Begleitung der Jugendlichen wird auch bei den zukünftigen Fahrten wieder eine wichtige Rolle spielen.